Nicht
wenige nennen ihn den "König von Berchtesgaden", eine
Titulierung, die dem Sympathischen Berchtesgadner so gar nicht gefällt.
Was ihm gefällt, welche Pläne er noch hat und was ihn sonst noch bewegt,
verrät er der STADTBROSCHÜRE in diesem Interview.
Herr Hackl, Sie sind einer der erfolgreichsten
deutschen Sportler. Wie wie viel Jahren haben Sie mit dem Rodelsport
begonnen?
Mit zehn Jahren.
Nach ihrem Erfolg bei den diesjährigen Olympischen
Winterspielen würde es uns interessieren, ob Sie noch ein persönliches
Traumziel haben.
Ein persönliches Traumziel habe ich eigentlich nicht, ich
freue mich schon, wenn alles so bleibt, wie es ist.
Welchen bisher nicht erreichten Erfolg möchten Sie
noch erreichen?
Gesamtweltcupsieger.
Wie lange möchten Sie noch aktiv rodeln?
So lange, wie es der Leistungsstand
zulässt und ich daran
Freude habe.
Welche Meinung haben Sie zum bezahlten Sport?
Gute Frage, aber man
muss es von zwei Seiten sehen.
Sponsoren braucht man, um im Sport überhaupt noch etwas leisten zu
können. Was aber Einzelne an Summen kassieren, ist fast schon pervers und
entbehrt jeder Relation. Entartet, sage ich einfach mal.
Gehen wir mal weg vom Sport, was halten Sie
eigentlich von Helmut Kohl?
Er verkörpert momentan auf jeden Fall das Beste, was man
uns als Wähler vorschlagen kann.
Und von seinem Kontrahenten Rudolf Scharping?
Der regt mich auf. Die Ansichten, die er oft hinaushaut,
sind unmöglich. Außerdem redet er heute so und morgen so.
Von Oswalt
Kolle?
Kenne ich nicht.
Dem Papst?
Ist mit etwas zu konservativ.
Welchen Stellenwert hat für Sie Umweltschutz?
Den höchsten.
Sind Sie ein glücklicher Mensch?
Ich glaube schon. Ja.
Was hatten Sie für eine Kindheit?
Eine gute, ohne besondere Vorkommnisse.
Wie lange trainieren Sie täglich?
Das ist verschieden: Zwischen drei und acht Stunden. Es
steigert sich dem Winter zu.
Wie
muss man sich Georg Hackl vorstellen, wenn er
nicht rodelt?
Mein ganzes Leben ist eigentlich auf den Rodelsport
ausgerichtet. In meiner knappen freien Zeit mache ich nur das, was mir
Spaß macht.
Was bedeutet Erfolg für Sie?
Erfolg ist für mich eine Bestätigung des großen
Aufwandes, den ich betreiben muss.
Sind Sie sehr moralisch?
Eigentlich schon.
Angenommen, Sie erhalten ein Paket eines
Versandhauses aus Flensburg, dass Sie gar nicht bestellt haben. Würden
Sie hineinschauen?
Ja freilich.
Haben Sie ein Lebensmotto und wenn ja, wie lautet
es?
Ich habe mehrere Grundsätze.
Wenn Sie sich ein Jahr lang auf eine einsame Insel
zurückziehen dürften, welche drei Dinge würden Sie mitnehmen?
Die Namen werde ich Ihnen nicht verraten.
Welche Sprachen sprechen Sie?
Deutsch, Englisch, Bayrisch.
Zum
Schluss unseres Interviews möchten wir Ihnen
noch zehn Begriffe nennen. Sie sagen uns bitte, was Ihnen dazu einfällt.
Ein Joker ist erlaubt.
Vielleicht brauche ich gar keinen Joker.
Geld?
Nicht das Wichtigste, aber unheimlich beruhigend.
Frauen?
Blonde Haare, hübscher Po, kurzer Rock.
Intelligenz?
... ist immer relativ.
Das Alter?
Für mich noch kein Problem.
Familie?
Unheimlich wichtig.
Konkurrenzneid?
Kenn ich weniger.
Sex?
Gehört dazu.
Tod?
Es kommt jeder mal dran.
Freizeit?
Brauche ich um auszuspannen und mich zu erholen.
Berchtesgaden?
Heimat.
Vielen Dank für das Interview.
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