Im November 2000 starten Daniela Mayer und Attila Kovacs ihr Projekt
»Quadroscope«. Der Erfolg des neuen Burghauser
Stadtkinos ist abhängig vom Service, den die beiden ihren Gästen bieten werden. Darüber und wie sie alle anderen Dinge meistern, sprachen sie in diesem Interview.
Im November 2000 eröffnen Sie in der Marktler Straße das neue Stadtkino Burghausen. Sie setzen also auch auf die Zukunft des
Films?
MAYER: Ja, unbedingt.
Beschreiben Sie mir doch einmal die Vorzüge des neuen
Kinos.
KOVACS: Wer sich heute einen festen Platz im großen Angebot der
Freizeitmög- lichkeiten sichern will, der muß zunächst einmal voll auf Service setzen. Und die
Anforderungen an Dienstleister - und zu denen zählen wir ja - sind mit denen
früherer Jahre gar nicht zu vergleichen. Es genügt heute einfach nicht mehr, nur einen guten Film zu präsentieren, auch Ambiente und Service müssen stimmen. Das
Ambiente dem neuen Zeitgeist anzupassen ist dabei noch verhältnismäßig einfach. Wesentlich umfangreicher dagegen ist die Sparte Service, die sich aus vielen
kleinen
Einzelleistungen zusammensetzt. Und unser Service beginnt zukünftig bereits beim Kartenvorverkauf. Mittels modernster Computerkassen ist dann nicht nur die telefonische Kartenreservierung möglich, auch den Sitzplatz kann man sich schon drei, vier Wochen vorher
reservieren.
Wie viele Kinos sind in diesem Haus untergebracht?
MAYER: Wir verfügen über vier Säle: zwei große mit jeweils 180 und zwei kleine mit circa 90 Sitzplätzen - insgesamt können wir also rund 500 Gäste
empfangen.
KOVACS: Die Abstufung der Sitzplätze innerhalb der vier verschiedenen Kinos von 180 auf circa 90 ist deswegen nötig, weil auch der beste Kassenknüller nach ein paar Wochen an Zugkraft verliert, aber immer noch von so vielen Leuten
gesehen werden möchte, daß die kleinen Säle gut gefüllt sind. Der Begriff »klein« ist allerdings relativ, denn in einem unserer 90-Personen-Säle werden in anderen
Lichtspieltheatern doppelt so viele Gäste untergebracht, weil dort der Sitzabstand, aber auch die Breite der Sessel wesentlich geringer
ist.
Sie haben also Abschied genommen von den Klappstühlen.
KOVACS: Richtig, wir haben ganz einfach der Bequemlichkeit unserer Gäste Rechnung getragen und uns für große, gemütliche Polstersessel mit breiten
Armlehnen und großem Fußabstand entschieden. Zusammen mit der großzügigen
Abtreppung, die eine optimale Sicht auf die Leinwand ermöglicht, sowie die
hervor- ragende Tonqualität in Dolby Digital DTS, also in THX-Norm, verspricht das
ganze Ensemble Kinovergnügen pur. Hansen: Doch bevor Ihre Gäste überhaupt Platz nehmen um sich in die abwechslungsreiche Filmwelt entführen zu lassen, haben Sie ja noch andere Überraschungen parat. Mayer: Auch im Foyer des
Quadroscope, so heißt übrigens das neue Kino, bieten wir einen Service ganz besonderer Art. Unsere Brasserie »Serge« bietet Platz für circa 60 Gäste und sorgt für ein
ab- wechslungsreiches gastronomisches Angebot vor und nach der Vorstellung. Hinzu gesellt sich noch eine eigene Süßwarentheke, an der man all die leckeren Sachen angeboten bekommt, die man vor, während und nach dem Kino zu sich nehmen möchte. Neben dieser Theke finden Sie dann auch unsere
Aktionsbar, an der
film- spezifische Getränke ausgeschenkt werden. Läuft »James Bond 007«, gibt es
sinn- gemäß natürlich Wodka
Martini.
Geschüttelt natürlich und nicht gerührt.
MAYER: Klar doch.
Gut vorstellbar, daß sich diese Aktionsbar ganz schnell zu einem Geheimtip entwickeln
wird.
MAYER: Das kann gut sein, denn sie ist so konzipiert, daß man schnell Kontakt zum Nachbarn findet, unweigerlich ins Gespräch kommt, daß man eigentlich
Kurz- weil verspürt und sich vielleicht gerne nach Beendigung des Films hier noch einmal verabredet, um den Abend harmonisch ausklingen zu
lassen.
Das Quadroscope ist Ihr Eigentum?
KOVACS: Ja. Das Objekt, in dem sich unser Kino befindet, verfügt allerdings auch über Läden, Arztpraxen und Wohnungen, die natürlich an andere Investoren verkauft
wurden.
Wie hoch waren Ihre finanziellen Investitionen?
MAYER: 5,3 Millionen Mark. Aber glauben Sie mir, Burghausen war einfach reif für ein neues, modernes Kino. Und so, wie wir uns auf die Bedürfnisse und
Wün- sche unserer Gäste eingestellt haben, ist Mut nur halb so groß von Nöten, um eine derartige Summe in ein solches Projekt zu
investieren.
Herr Kovacs, als Rollstuhlfahrer werden Sie selbst
ausreichende Erfahrungen mit behindertengerechten Einrichtungen gemacht haben. Hat das Ihre Planungen
beeinflußt?
KOVACS: Die meisten Kinos die ich besucht habe, aber auch die Räumlichkeiten denen sich die Filmwirtschaft bei Fachvorträgen bedient, sind leider nur sehr selten behindertengerecht. Und es versteht sich deshalb von selbst, daß ich als
Rollstuhlfahrer bei der Planung des neuen Kinos großen Wert auf ein behindertengerechtes Ambiente gelegt
habe.
Waren die alten Kinos auch schon darauf ausgerichtet?
KOVACS: Nein, da mußte ich mich auf fremde Hilfe verlassen.
Was wird eigentlich aus den alten Kinos?
MAYER: Während das Ankerfilmtheater in der Altstadt bestehen bleibt, ist die
Zukunft des Burgtheaters in der Neustadt derzeit noch ungewiß. Das
Gebäude ist verkauft worden und der neue Eigentümer hat sich uns gegenüber noch nicht
geäußert, was er damit zu tun gedenkt. Im Moment käme es uns sehr gelegen, daß Burgtheater weiter
anzumieten, weil das internationale Angebot an guten Filmen derzeit so groß ist, daß man damit sicher mehrere Leinwände belegen könnte. Wie sich das allerdings zukünftig entwickelt, weiß natürlich niemand. Unser neues
Theater ist jedenfalls so konzipiert, daß wir jederzeit, in einen gewissen Abstand
natürlich, alle gängigen guten und wichtigen Filme zeigen können. Doch wenn wir
hin- sichtlich des Burgtheaters ein gutes Angebot bekämen, würden wir uns das
sicherlich überlegen.
Kommen wir doch mal zum Film selbst. Pessimisten sind der Meinung, das Medium Film sei so gut wie tot,
geschluckt von den neuen elektronischen Bildmedien. Sehen Sie das auch so?
MAYER: Sicherlich nicht, sonst hätten wir nicht in dieser Höhe investiert. Ich sehe das völlig anders: Kino ist ein Gemeinschaftserlebnis und die Bild- und Tonqualität, die ein modernes Kino wie das unsere heute bietet, wird sich kaum jemand in sein eigenes Haus bauen können - es sei denn er heißt Bill
Gates.
Apropos Bill Gates, ist
»Movie-on-demond« ein Reizwort für
sie?
KOVACS: Leider ja, denn diese neue Computertechnik würde es dem Kinobe-
sucher schließlich er-möglichen, sich den Film bereits am Tag des Starts in den Kinos zu Hause anzuschauen. Wenn sich das durchsetzt, wäre es sicherlich ein schwerer Schlag für alle
Kinofilmtheaterbesitzer.
Was hat sich in den letzten zehn Jahren verändert?
MAYER: Der Konkurrenzkampf unter den einzelnen Kinos aber auch die Ver-
handlungen mit den Filmverleihern ist sicherlich härter geworden. Die geforderte
Leihmiete hat sich erhöht und soll noch erhöht werden, die Mindestlaufzeit soll auch verlängert werden. Das sind Faktoren, die natürlich unser Geschäft auch nicht einfacher machen. Obwohl, vor vielen Jahren hat das Medium Kino schon mal eine Talsole durchschritten und viele sprachen schon vom Untergang. Aber es hat sich nicht unterkriegen lassen, was letztendlich nicht nur auf das gute Filmangebot
zu- rückzuführen ist, sondern auch auf die Innovation vieler
Kinobetreiber.
Wie beurteilen Sie die Qualität der derzeitigen Filme?
KOVACS: Den Begriff »Qualität« müssen wir zunächst einmal auf das
Filmmate- rial selbst beziehen, denn beispielsweise durch die Einführung des
Sechs-Kanal- Tons sowie die Digitalisierung von Spezialeffekten, die bereits bei den
Dreharbeiten einkopiert werden und höchsten Bildgenuß versprechen, ist es manchem
Regisseur erst möglich geworden, seine Ideen umzusetzen. Was letztendlich natürlich
da- zu führte, daß sich das auf die Qualität des Inhalts mancher Filme positiv
ausgewirkt hat. Zu den Filminhalten selbst muß man den Regisseuren und Darstellern aber doch wohl zugute halten, daß sie es auch früher ohne großen technischen
Auf- wand geschafft haben, Filmklassiker zu schaffen. Im Laufe der letzten Jahre hat sich da allerdings vieles verändert. Ich würde auch sagen, daß es heute ein
an- spruchsvoller Autorenfilm sehr schwer hat, sich beim Publikum durchzusetzen. Vor vielen Jahren war das mal anders, aber mittlerweile ist es so, daß diese Filme
einfach nicht mehr genug Besucher anziehen.
Renner dagegen sind?
MAYER: Vor allem außergewöhnliche Action- und Sience Fiction Filme,
digitali- sierte Katastrophenfilme wie beispielsweise »Der Sturm«, aber auch
James-Bond- Filme laufen heute sehr
gut.
Nach welchen Kriterien suchen Sie die Filme aus?
MAYER: Wir werden durch die Verleiher informiert, richten uns natürlich nach dem Markt, entscheiden aber aufgrund unserer Fachkenntnisse oftmals auch aus dem Bauch heraus. Im Vordergrund steht aber immer das Interesse unserer
Kinogäste.
Ist Film für Sie ein Stück Kultur?
KOVACS: Ja, unbedingt. Und ich finde auch, daß das Thema Film in den Schulen mehr Einzug halten sollte, beispielsweise in Form von Unterrichtung im Bereich Filmgeschichte. Auch psychologisch gesehen sind manche Filme äußerst lehrreich, irgendwo auch
tiefergründig. Am Beispiel Hitschcocks fragt man sich, warum er eine Frau unbedingt in einem roten Kleid auftreten läßt oder warum sie gerade vor dem Spiegel stehen
muß. Das ist schon sehr interessant und es steckt sicherlich mehr dahinter, als man sich beim bloßen
Betrachten des Films vorstellt.
Welches ist Ihr persönlicher Lieblingsfilm?
KOVACS: Schwer zu sagen, weil wir schon so viele Filme gesehen haben. Aber einen Film werde ich mir wohl
immer wieder ansehen: »Taxi driver« mit Robert De
Niro.
MAYER: Mich hat der Film »Alien« besonders fasziniert. So einen Film kann ich immer wieder
ansehen.
Welcher Leinwandstar gefällt Ihnen am besten?
MAYER: Ich stehe auf Tom Cruise und meinem Attila imponiert Sophie
Marceau, das weiß
ich.
Herr Kovacs, sie stammen aus einer alten Kinofamilie?
KOVACS: Richtig, bereits mein Großvater und mein Vater haben Filme auf dem Jahrmarkt vorgeführt. Während des Krieges
bestand das Publikum aus ungarisch- en Soldaten. Später, nach der Flucht nach Deutschland, waren es dann italienische Gastarbeiter.
Und wie sind sie selbst dazu gekommen?
KOVACS: Durch meinen Vater, denn ich bin ja praktisch im Kino großgeworden. Wir hatten Kinos in Pfarrkirchen und Altötting, ich selbst begann in
Burghausen.
Wie beurteilen sie die Qualität des deutschen Films?
KOVACS: Die Qualität des deutschen Films ist schon deutlich besser geworden. Was mir allerdings etwas fehlt, sind Filme wie die von Faßbinder oder
Herzog.
Gehören eigentlich Roland Emmerich und Wolfgang Petersen die ja Garanten für Kassenknüller sind, auch noch zum deutschen
Film?
MAYER: Nein, die sind mittlerweile in Hollywood ansässig und gehören eindeutig zur amerikanischen Filmszene.
Glauben Sie, das es hierzulande zu wenig qualifizierte Drehbuchautoren
gibt?
KOVACS: Ja, eindeutig. Die amerikanischen Drehbuchautoren, gehen ganz anders an die Sache heran. Derweilen gibt es aber sogenannte
Coaches, die den
deutsch- en Drehbuchschreibern beibringen, wie man Drehbücher schreiben
muß, damit
da- raus ein kommerzieller Film wird. Nicht jeder gute Stoff ist zugleich auch ein
Kassenknüller. Es kommt
darauf an, wie er in Szene gesetzt wird. Man kann aus einem besonders guten Stoff einen schlechten Film und aus einem schlechten Stoff einen sehr guten Film machen. »Marlene« und auch »Die Apothekerin« sind klassische Beispiele dafür, wo das Buch eindeutig besser war als der
Film.
In den USA gibt es bereits Ausweiskontrollen für nicht jugendfreie Filme. Wird sowas hierzulande
folgen?
MAYER: Von der freiwilligen Selbstkontrolle gibt es die Staffelung nach folgenden Altersstufen: Ohne Altersangabe, ab sechs, ab zwölf, ab sechzehn und ab achtzehn Jahren. Wir sind verpflichtet uns vom Alter der Person zu überzeugen, um so
un- verständlicher ist es für uns, daß manche Eltern versuchen, ihre minderjährigen Kinder in Filme mitzunehmen, die eindeutig nicht für sie geeignet sind. Ich finde das sehr verantwortungslos und unterstütze sowas natürlich nicht. Ärger ist dabei stets vorgeplant, aber wir halten uns da an die Richtlinien.
Was ist wichtiger für einen Besucher: das Drehbuch oder der
Schauspieler?
MAYER: Eindeutig der Schauspieler. Es gibt oft sehr gute Filme mit weniger
be- kannten Schauspielern, aber ein guter Schauspielername ist eben immer noch der Garant für einen Kassenknüller.
Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen.
MAYER: Der letzte Film den wir gemeinsam gesehen haben, war
»Hollow man«.
Wie wird ein Film abgerechnet?
MAYER: Derzeit liegt die Leihgebühr bei 53,5 Prozent der Einnahmen, aber die Verleiher fordern mittlerweile eine Erhöhung auf 56,5 Prozent. Was natürlich
wie- der ein Loch in unsere Kassen schlagen würde, schließlich müssen wir mit dem Rest alle Kosten des Kinotheaters
tragen.
Die Werbung um neue Kunden hat sich in den letzten Jahren sicherlich auch verändert und nicht Halt gemacht vor der Filmwelt. Wie lenken Sie die Aufmerksamkeit der Besucher auf Ihr
Angebot?
MAYER: Die Filmverleiher selbst sorgen bereits in den einschlägigen Medien für Werbung, wir unterstützen dies durch unsere wöchentlichen
Inserate.
Gab es mal ein besonderes Erlebnis?
MAYER: Und ob. Da gab es mal einen Gast der seiner Freundin vor
versammel- tem Publikum einen Heiratsantrag gemacht hat. Wir waren in diesen Plan
einge- weiht und hatten alles dafür vorbereitet. Erst wurde Werbung
gezeigt, im Anschluß daran folgten ein paar Dias der jungen Dame. Dann wurde ein Spot auf das
Pärchen gerichtet, der zukünftige Bräutigam bekam ein Mikrofon und begann mit
seiner Liebeserklärung. Jeder im Saal war beeindruckt und hat danach kräftig
applaudiert. Ein schönes Erlebnis.
Die Arbeit teilen Sie sich in welche Kategorien ein?
MAYER: Attila ist der Kopf und ich bin die Füße.
Hatten Sie schon prominente Besucher in ihrem Kino?
MAYER: Fangen wir mal bei A an:
Achternbusch, Hans Christian Schmid, Werner Stocker und Joseph
Vilsmaier. Und die Dana Vavrova. Ein regelmäßiger Gast in unserem Theater ist natürlich auch der Burghauser Bürgermeister Hans
Steindl.
Gab es schon mal Pannen während eines Films?
MAYER: Pannen gab es früher sicherlich häufiger als heute, weil die Qualität des Filmmaterial bei weitem nicht so gut war wie heute. Wenn heute noch Fehler bei der Filmvorführung passieren, dann liegt es meist an menschlichem Versagen.
Wo haben Sie sich eigentlich
kennengelernt?
MAYER: Das 1984 in der Diskothek Troja in
Gramming.
Ihren Autounfall hatten Sie danach?
KOVACS: Ja, acht Jahre später.
Nicht jeder Partner hätte diesen Schicksalsschlag so gemeistert wie Sie, Frau
Mayer.
MAYER: Für mich war das nie ein Problem. Erstens kann so ein Schicksalsschlag jeden treffen, zweitens hat sich Atilla ja als Mensch nicht verändert. Sicherlich leben wir in manchen Dingen anders als andere, aber wir sind ja beide reine
Individualisten.
Ist das Miteinander dadurch noch fester geworden?
KOVACS: Kann man sagen, ja.
Wie gestaltet sich Ihr Tag?
MAYER: Am Vormittag müssen Büroarbeiten erledigt werden, am Nachmittag folgen Besorgungen und der Einkauf, ab und an auch Reparaturen und
außertourliche Reinigungsarbeiten in den Kinos. Am Abend müssen wir ins Kino und Attila Pablo, unserem Sohn, schenken wir auch jede Menge
Zeit.
KOVACS: Unser Sohn ist erst zehn Jahre alt und hat jetzt bereits seinen ersten eigenen Film gedreht. Thema war: »Bankeinbruch bei der Volksbank in
Burghausen«. Und ich sage Ihnen, der versteht was vom Film, wir waren schon sehr
beeindruckt.
Zum Abschluß zehn Begriffe, die Sie bitte mit Ja oder Nein beantworten: Ein Leben ohne Kino gibt es für mich
nicht.
MAYER: Ja.
Der Geschmack mancher Menschen läßt mich ab und an
verzweifeln.
KOVACS: Jein.
Ohne Werbung in den Medien würde es keine Kassenknüller
geben.
MAYER: Ja.
Für 1.000.000 Mark würde ich alles verkaufen.
KOVACS: Nein.
Unsere Eintrittspreise könnten auch höher liegen.
MAYER: Ja.
Sex auf der Leinwand bringt zusätzliche Kunden.
KOVACS: Nein.
Es gibt Filme, die ich lieber nicht zeigen würde, die Nachfrage aber letztendlich über den Verstand
siegt.
MAYER: Nein:
In zehn Jahren kann sich jeder seinen Kinofilm per Tastendruck nach Hause
holen?
MAYER: Nein.
Das Geraschel der Popkorntüten geht manchem unserer Besucher auf den
Geist.
MAYER: Bisher ja. Im neuen Kino gibt es dieses Problem nicht, weil der Ton so laut
ist.
Wir würden alles wieder genauso machen?
MAYER: Ja.
Vielen Dank für dieses Interview.
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